EO Accelerator Program


Die Entrepreneurs’ Organization unterstützt nicht nur unseren Gründerwettbewerb. Im „Accelerator Program“ hilft sie Gründern, ihr Unternehmen schneller erfolgreich zu machen. Am 15. September endet die Bewerbungsfrist für den zweiten Jahrgang des Mini-MBAs.

Die Absolventen des Accelerator Programs 2008/2009

Die Absolventen des ersten deutschen Accelerator Programs im Sommer 2009 in Stuttgart

Endlich hat Victoria Chirita es geschafft – obwohl sie beinahe doch noch alles abgeblasen und rückgängig gemacht hätte. Die Gründerin des Startups DeinDesign hat getan, was ihr in den letzten drei Jahren unmöglich erschien: Sie ist in den Urlaub gefahren. „Zum ersten Mal seit unserer Gründung“, sagt sie, „und obwohl ich dachte, in meiner Abwesenheit bricht alles zusammen.“

Zu erkennen, dass es für Gründer ab einem bestimmten Punkt nicht mehr darum geht, permanent in dem eigenen Unternehmen zu arbeiten, sondern vielmehr ganz gezielt an ihm, war für sie ein Lernprozess. Dabei geholfen hat ihr das „Accelerator Program“ der Entrepreneurs’ Organization (EO). EO ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Unternehmertum stark macht und als Partner den WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb unterstützt. Bei dem Accelerator Program handelt es sich um ein rund zwölfmonatiges Training für Jungunternehmer, die ihr Startup schneller erfolgreich machen wollen.

Damit das gelingt, bietet EO im Rahmen des Programms zum einen mehrere Schwerpunktseminare an. Jeweils ein Wochenende lang geht es um Themen wie „Marketing und Sales“, „Finanzen“, „Personalwesen“ oder „Strategie“ – und jedes Mal vermitteln gestandene Unternehmer den Gründern Wissen und berichten über ihre Erfahrungen.

Peter Sanner, einer Gründer des Startups Kinkon aus Kaiserslautern, hat davon nach eigenen Worten sehr profitiert: „Die Experten von EO haben uns beispielsweise gezeigt, wie man neue Konkurrenten genau im Auge behält, ohne gleich Paranoia zu kriegen. Das hat uns sehr geholfen.“ Zum anderen tauschen sich die Teilnehmer des Accelerator Programs in kleinen, regional organisierten Gruppen aus – so wie es die Mitglieder von EO auch tun.

Das Accelerator Program

Wer an der „Class of 2009“ des Accelerator Program teilnehmen möchte, sollte bis zum 15. September den Bewerbungsbogen unter http://accelerator.eonetwork.org ausfüllen und eine Kurzbeschreibung seines Unternehmens (maximal fünf Zeilen) und einen Lebenslauf an [email protected] schicken. Im Anschluss erfolgt ein telefonisches Auswahlgespräch. Wichtig: Das Unternehmen sollte bereits einen Jahresumsatz zwischen 250.000 und einer Million Euro erzielen, das Höchstalter der Teilnehmer liegt bei 47 Jahren. Die Teilnahme kostet 1200 Dollar (umgerechnet rund 850 Euro).Weitere Informationen:http://eo-accelerator.de/

Vertrauensvolle Atmosphäre

Für die Teilnehmer ist dieser Austausch ausgesprochen wichtig, betont Julia Derndinger, die das Programm in Deutschland koordiniert. „Du bist als Gründer da draußen erstmal ziemlich allein und weder deine Freunde oder deine Beziehung, noch deine Eltern verstehen, was du tust und warum“, sagt die Präsidentin des Berliner EO-Chapters, die selbst mehrere Unternehmen mit aufgebaut hat. „Für die meisten sind die Gruppen daher die einzige Gelegenheit, über alles offen zu reden, was in ihrem Unternehmen passiert.“

Dabei herrsche eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre: „Wir achten darauf, dass in den Gruppen keine Konkurrenten zusammen kommen“, sagt Derndinger. „Außerdem bleibt alles, was gesagt wird, im Raum.“ Nur so könnten die Jungunternehmer gefahrlos über ihre Fehler und Herausforderungen sprechen und von den Erfahrungen der anderen Gründer profitieren. Und das ist eine Menge wert, glaubt Derndinger: „Als ich gegründet habe, musste ich jeden Fehler selber machen. Wenn ich mich mit anderen Gründern hätte austauschen können, hätte ich meine Firma wohl noch erfolgreicher machen können, bevor ich Sie verkauft habe.“

Aus fremden Fehlern lernen

Wer sich mit den Teilnehmern des Accelerator Programs unterhält, findet viele Beispiele, die zeigen, was der Austausch mit anderen Gründern wert ist. „Ausgesprochen hilfreich“ sind die Gespräche mit anderen Gründern etwa für Christian Klammer gewesen. Klammer hat das Startup Publicbox gegründet, schaffte es damit im Sommer 2008 unter die letzten Fünf beim WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb und nahm kurz darauf am Accelerator Program teil. Seitdem wächst Publicbox, das Pakete mit Werbung bedruckt und so Unternehmen ermöglichen will, bestimmte Zielgruppen gezielt anzusprechen. Deswegen hat Klammer in den letzten Monaten mehrere neue Mitarbeiter eingestellt.

Doch die Einstellungsgespräche verliefen zunächst nicht nach Plan: „Ich habe immer nach Mitarbeitern gesucht, die genau so waren, wie ich“, erzählt Klammer. „Erst als ich darüber mit anderen Gründern diskutiert habe, wurde mir das bewusst – und ich habe erkannt, dass das keine gute Idee ist gut ist. Viel besser ist es, wenn ich diejenigen einstelle, die am meisten von ihrer Aufgabe verstehen.“

Umgekehrt habe er anderen Gründern Tipps geben können, wie man in Verhandlungen mit potenziellen Investoren am besten auftritt, berichtet Klammer.

Eintrittskarte zu EO

Gedacht ist das Programm als Eintrittskarte zur Entrepreneurs’ Organization selbst. Das internationale Unternehmernetzwerk wurde Ende der 80er Jahre von Michael Dell und dem früheren AOL-Chef Ted Leonsis gegründet und zählt heute über 7000 Mitglieder in 41 Ländern. Um Mitglied zu werden, sollte die eigene Firma einen Umsatz von mindestens einer Millionen Dollar im Jahr erzielen.

Auch Victoria Chirita wird als erste Absolventin des deutschen Accelerator Programs bei EO Mitglied. Sie und ihr Startup DeinDesign haben bereits die Millionenmarke übertroffen – trotz ihres zehntägigen Urlaubs in der Ferne.


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